Alle Medikamente, die ein Suchtpotential haben, sind in der Liste der suchtgefährdenden Arzneimittel der Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung (BtMVV) aufgeführt. Dies umfasst zum Beispiel Opiate wie Morphin und Heroin, Benzodiazepine wie Valium und Xanax sowie Amphetamine wie Methamphetamin. Mediziner raten, alle Arten der Beruhigungs- und Schlafmittel (Benzodiazepine) kurzfristig und für einen maximalen Zeitraum von vier Wochen einzusetzen. Methamphetamin ist ein Wirkstoff mit sympathomimetischen und stimulierenden Eigenschaften. Er wird zur Behandlung von ADHS und gegen Übergewicht eingesetzt. Opiate sind Medikamente zur Linderung von starken Schmerzen. Auch Abführmittel (Laxanzien) müssen an dieser Stelle genannt werden. Besonders Frauen, aber auch Männer nutzen Abführmittel um Verstopfung vorzubeugen oder abzunehmen. Für diese Zwecke werden die freiverkäuflichen Medikamente meist überdosiert oder über einen zu langen Zeitraum eingenommen.
Medikamente mit einem Suchtpotential dürfen in Deutschland nur unter strengen Auflagen verschrieben und abgegeben werden. Das Suchtpotential von Medikamenten ist unterschiedlich und hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Wirkung des Medikaments, der Dosis und der Verwendung des Medikaments. Einige Medikamente haben ein höheres Suchtpotential als andere. Zu den Medikamenten mit einem hohen Suchtpotential gehören Opiate (z.B. Heroin), Schlaf- und Beruhigungsmittel wie Benzodiazepine, Stimulanzien (z.B. Kokain) und Alkohol.
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Benzodiazepine sind pharmazeutische Wirkstoffe mit angstlösenden, beruhigenden, krampflösenden und schlaffördernden Eigenschaften. Sie werden unter anderem gegen Angst-, Erregungs- und Spannungszustände, Schlafstörungen und Epilepsie eingesetzt und gehören zu den am häufigsten verschriebenen Psychopharmaka. Benzodiazepine sind sogenannte Tranquilizer.
Opiate sind stark wirksame Medikamente zur Linderung von Schmerzen. Die Substanzen werden aus dem Milchsaft des Schlafmohns gewonnen, insbesondere Morphin und Codein. Opioide fassen alle morphinartig wirkenden Substanzen zusammen, darunter zählen auch die Opiate. Sie kommen immer dann zum Einsatz, wenn Analgetika aus der Gruppe der nicht steroidale Antirheumatika (NSAR, wie z.B. Diclofenac oder Ibuprofen) nicht mehr ausreichend wirken. Opiate und Opioide haben ein hohes Suchtpotenzial. Beispiele für Opioide sind: Buprenorphin, Codein, Fentanyl, Hydromorphon, Morphin, Oxycodon, Tapentadol und Tramadol.
Stimulanzien sind eine Gruppe von Wirkstoffen mit zentral anregenden Eigenschaften. Sie fördern die Wachheit, die Konzentrationsfähigkeit und die kognitive Leistungsfähigkeit. Beispiele sind die Amphetamine, die Sympathomimetika, Coffein, Nicotin und Kokain.
Methamphetamin ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Amphetamine mit sympathomimetischen und stimulierenden Eigenschaften. Es wird zur Behandlung von ADHS und gegen Übergewicht eingesetzt. Es wird häufig als Rauschmittel missbraucht („Crystal Meth“).

